Montag, 18. Juni 2012

Werther: familysearch.org hat nachgebessert!

Die Datenbank der Mormonen bei familysearch.org ist doch immer ein beliebtes Mittel, um wenigstens eine ungefähre Ahnung zu bekommen, wo unsere Vorfahren denn eventuell gelebt haben könnten. Ein paar "Abtrünnige" habe ich auf diese Weise schon gefunden. Der Haken ist nur, dass manchmal drollige, oft aber auch ärgerliche Fehler passieren, wenn Amerikaner versuchen, deutsche Nachnamen zu lesen. Da wird auch schon mal aus "Indenbirken" eine Konstruktion wie "Gedembieken"...

Auch Teile der Wertheraner Kirchenbücher sind im IGI (International Genealogical Index) erfasst, nämlich die Taufen und Eheschließungen von 1745 bis rund 1875. Die Sterbeeinträge fehlen komplett - wenn man Glück hat, dann sind die entsprechenden Daten im Taufeintrag vermerkt, was aber meist nur bei denen der Fall ist, die es nicht über das Säuglings- oder Kleinkindalter hinaus geschafft haben.

Die gute Nachricht ist, dass familysearch bei den Taufen nachgebessert hat: Während früher bei diversen Wertheraner Batch-Nummern nur das Taufdatum angegeben war, wurde nun auch auch das Geburtsdatum nachgetragen, was die Arbeit mit den Daten wesentlich angenehmer macht. Wenn wir Familienforscher mal ganz ehrlich sind, dann interessiert und das Geburtsdatum ja sowieso mehr... Außerdem wurden bei einer Batch-Nummer sogar der Geburtsort (Werther im Sinne der Stadtgemeinde, Theenhausen, Rotingdorf, Rotenhagen, Arrode, Schröttinghausen oder Wallenbrücker Mark) erfasst. Wenn man dann sieht, dass eine Familie von Rotingdorf nach Rotenhagen gezogen ist, nur um die letzten beiden Kinder dann in Theenhausen zu bekommen, dann kann man sich ziemlich sicher sein, dass man es hier nicht mit einer Colons-, sondern mit einer Heuerlingsfamilie zu tun hat. Für diejenigen, die in Werther suchen und schon länger nicht mehr im IGI recherchiert haben, könnte es sich also lohnen, die entsprechenden Batch-Nummern mal wieder durchzusehen.

Die schlechte Nachricht ist, dass trotz dieser eindeutigen Verbesserungen die Daten immer noch nicht uneingeschränkt übernommen werden können. Gut, es wäre vielleicht etwas zuviel verlangt, wenn die Paten auch noch angegeben wären (spätestens hier wären Muttersprachler bei der Datenerfassung zwingend erforderlich). Man könnte doch bei der Bearbeitung der Kirchenbucheinträge wenigstens erwarten, dass sämtliche dort eingetragenen Vornamen der Täuflinge und ihrer Eltern dann auch im IGI aufgelistet sind, oder? Ich jedenfalls ärgere mich, wenn ich eine "Anne Marie" im IGI finde, nur um dann festzustellen, dass sie tatsächlich eine "Anne Marie Ilsabein" war - vor allem dann, wenn sie als "Marie Ilsabein" geheiratet und ihrerseits Kinder bekommen hat.

Und ja - die Fehler bei den Nachnamen sind noch existent. Ich rätsele immer noch, wie die Familie "Scheeb-Kernenbrock" tatsächlich hieß...

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