Was macht der Familienforscher an einem verregneten Sonntag Abend im Juli? Genau, er brütet über seinem Stammbaum.
Das ist der Normalzustand. Wenn man die Datei mit dem Stammbaum aufbekommt.
Man kann sich also eben meinen Schrecken vorstellen, als mir mein Rechner meldete, dass diese Datei leider beschädigt und deshalb nicht zu öffnen sei. Heute morgen ging es doch noch...?!
Mmmmh. Eigentlich sollte das ja kein Problem sein, schließlich zieht mein Rechner ja immer automatisch ein Back-up.
Bei der Back-up-Datei dann das gleiche Spiel - man kann sich also ungefähr vorstellen, welches Wort ich durch das sonntagabendlich ansonsten ruhige Wohnzimmer schrie. Denn auf meinem USB-Stick findet sich nur eine Version, in der die letzten beiden Besuche im Landeskirchenarchiv nicht gespeichert waren. Ich hatte mit den Kenter-Unterlagen gearbeitet und einiges an Information direkt in den Rechner eingegeben, dann aber nicht nochmal eine Sicherungs-Sicherungs-Kopie gemacht, gerade weil mein Rechner ja von selbst ein Back-up zieht.
Hauptsächlich ging es dabei um die Verknüpfungen zwischen "meinen" Wertheraner Familien. Die, nebenbei bemerkt, so stark miteinander verknüpft sind, dass es ein Wunder ist, dass ich überhaupt noch geradeaus denken kann.
Was mir im Moment auch gerade etwas schwer fällt.
Wäre es sinnvoll, noch ein Back-Up in Papierform zu ziehen? Abgesehen von der Arbeit, die darin stecken würde, hätte ich wahrscheinlich auch noch das Glück, dass ich dann den (die) Ordner versehentlich in Brand setzen würde. Mit meiner Fernbedienung und meinem Backofen habe ich da schon einschlägige Erfahrungen sammeln dürfen. Also nochmal Kopien ziehen und an einer sicheren (= feuerfesten) Stelle bunkern?
Man sieht es - ich kann wirklich gerade nicht geradeaus denken. Vielleicht ist jetzt der Moment gekommen, in dem sich der Ahnenschwund bemerkbar macht.
Auf jeden Fall nach jeder (jeder!) Änderung der Datei nochmal manuell ein Back-up ziehen und auf meinem USB-Stick speichern. Nur für den Fall der Fälle.
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